26.10.2009 – Von Freud und Leid der Sänger
Von Freud und Leid der Sänger
Artikel „Trierischer Volksfreund“ vom 26.10.2009
Von unserer Mitarbeiterin Anita Lozina
Die 32 Sänger unterscheiden sich in Alter, Geschlecht und Beherrschung sängerischer Schwierigkeitsgrade und haben eines gemeinsam: Sie alle wurden von Ursula Bauer unterrichtet. Deren Gesangsklasse hat zu ihrem 15-jährigen Bestehen im Kloster Karthaus ein Konzert unter dem Motto „Von Musik und Gesang – mal ernst, mal heiter“ gegeben.
Konz. 15 Jahre unterrichtet Ursula Bauer bereits Frauen und Männer unterschiedlichen Alters in einer der schönsten Künste: dem Gesang. Aus diesem Anlass hat ihre Gesangsklasse vergangenen Sonntag ein Konzert im Kloster Karthaus gegeben. Unter dem Thema „Von Musik und Gesang – mal ernst, mal heiter“ zeigten 32 Schüler Bauers, was sie durch ihren Unterricht gelernt haben.
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© Foto: Anita Lozina / Trierischer Volksfreund
Heitere Stücke sorgen für Jubel beim Publikum
Der rote Faden des Abends war das Thema „Freud und Leid der Musiker“ – unzählige Komponisten haben sich dieses Themas angenommen. Es gab also genug Auswahlmöglichkeiten, und die Sänger nutzen diese auch: Lustige und dramatische Werke, verschiedene Stile und Epochen wechselten sich ab. Dabei sorgten besonders die heiteren Stücke für Jubel beim Publikum. Carsten Emmerich überzeugte so nicht nur mit seiner Stimme, sondern auch mit schauspielerischem Talent als besserwisserischer Schulmeister in Georg Philipp Telemanns gleichnamiger Kantate. Die zwei Sopranistinnen Monika Hecken und Monika Weber lieferten sich einen überzeugenden Kleinkrieg in Wolfgang Amadeus Mozarts „Ich bin die erste Sängerin!“ aus „Der Schauspieldirektor“. Ebenfalls einen Kleinkrieg – wenn auch auf noch naiverer Ebene – konnte das begeisterte Publikum zwischen Marion Weber und Hendrik Wisbar beobachten, die sich bei „Alles was du kannst, das kann ich viel besser!“ aus Irving Berlins Musical „Annie get your gun“ stimmlich duellierten. Als stürmische Putzfrau, die von großer Karriere träumt, brillierte Monika Hecken in „Spiel ich die Unschuld vom Lande“ aus Johann Strauss’ Operette „Die Fledermaus“, die kurzerhand den Moderator der Veranstaltung, TV-Redakteur Dieter Lintz, in ihren Auftritt einbettete – und damit die Lachnerven der Zuschauer punktgenau traf.
Das Publikum war begeistert. „Mir haben besonders die sich streitenden Sängerinnen gefallen“, sagt Helena Ries aus Gusterath. „Es war aber auch insgesamt super, einfach ein ganz toller Abend!“